Reaktion auf stagnierende Landesbeiträge trotz steigender Kosten

Der Verwaltungsrat des Akademischen Förderungswerks (AKAFÖ) hat beschlossen, den pro Semester fälligen Sozialbeitrag für Studierende um zehn Euro zu erhöhen. Damit beträgt der AKAFÖ-Anteil am Sozialbeitrag der Studierenden künftig 105 statt 95 Euro. Die Erhöhung soll ab dem Wintersemester 2015/16 greifen.

Damit reagiert das AKAFÖ auf seit Jahren steigende Studierendenzahlen und Kosten bei gleichzeitig seit mehr als 20 Jahren stagnierenden – und damit de facto abnehmenden – Landeszuschüssen zum Etat der Studierendenwerke. „Unser Problem sind nicht nur die normalen Kostenentwicklungen, sondern auch der sinkende Zuschuss des Landes bezogen auf den einzelnen Studierenden“, erklärt AKAFÖ-Geschäftsführer Jörg Lüken.

Im Zuständigkeitsbereich des AKAFÖ sind inzwischen rund 65.000 Studierende eingeschrieben. Die Sozialbeitrags-Erhöhung ist die erst seit vier Jahren – in diese Zeit fiel unter anderem auch der doppelte Abiturjahrgang, der besonders viele neue Studierende an die Hochschulen brachte. Auf die vergangenen vier Jahre gerechnet steigt der Beitrag damit um rund 2,5 Prozent jährlich – eine eher moderate Erhöhung angesichts der nahezu fünf Prozent an jährlicher Steigerung, die zwischen 2000 und 2011 notwendig waren.

Über die Höhe des Sozialbeitrags entscheiden im AKAFÖ-Verwaltungsrat Hochschul- und Studierendenvertreter gemeinsam. Den Vorsitz im Verwaltungsrat haben traditionell die Studierenden inne, aktuell steht der Ruhr-Universitäts-Studierende Simon Gutleben dem Gremium vor.

AKAFÖ erhöht Sozialbeitrag um zehn Euro